Logo_AGHN
Wir empfehlen:
Narkose-Patienteninformation
header_pic

Leistungen

Wir stehen für eine verantwortungsbewusste Patientenbetreuung. Vertrauen, Sicherheit und vor allem das persönliches Wohl unserer Patienten sind die Grundwerte unseres Handelns.

Es ist uns wichtig, auf die Wünsche und Anliegen unserer Patienten einzugehen. Dementsprechend wählen wir im Narkosevorgespräch gemeinsam mit Ihnen das für Sie und den Eingriff geeignete Betäubungsverfahren aus. Im Wesentlichen unterscheiden wir zwischen der Vollnarkose (Allgemeinanästhesie) und sog. Regionalanästhesien, d.h. Betäubung einer Körperregion bei erhaltenem Bewusstsein. Sozusagen dazwischen liegt die Analgosedierung, eine Art schmerzfreien Dämmerschlafs.

Anästhesie

Vollnarkose

Die Allgemeinanästhesie oder Vollnarkose bezeichnet einen tiefschlafähnlichen Zustand völliger Unempfindlichkeit und Schmerzfreiheit, in dem auch das Bewusstsein zuverlässig ausgeschaltet ist. Sie ist prinzipiell bei allen Arten von Operationen durchführbar. Zum angenehmen Einschlafen verabreicht der Anästhesist die Narkosemedikamente über einen Venenzugang. Ist die Narkose eingetreten, sichert der Spezialist die Atemwege, am häufigsten mit einer sog. Kehlkopfmaske, manchmal auch mit einem Tubus („Atemschlauch“). Für welche Beatmungshilfe auch immer Ihr Narkosearzt sich entscheidet: sie bleibt unbemerkt und am Ende der Operation atmen Sie ohne jede Hilfe selbstständig!

Spinalanästhesie

Die Spinalanästhesie ist ein bewährtes Betäubungsverfahren für Operationen vom Bauchnabel an abwärts (z. B. Leistenbruch, Eingriffe am Bein wie z.B. Kniegelenkspiegelung). Um diese Methode sicher anzuwenden, muss eine bestehende Blutungsneigung (angeboren oder medikamentös hervorgerufen) ausgeschlossen sein. Durch Einspritzen eines örtlichen Betäubungsmittels im Lendenwirbelbereich kommt es innerhalb weniger Minuten in der unteren Körperhälfte zur vorübergehenden Unterbrechung aller über das Rückenmark geleiteter Informationen: Temperatur, Schmerz, Berührung und Lageempfinden. Im Allgemeinen hält die Wirkung einer Spinalanästhesie zwei bis drei Stunden, manchmal auch länger, an. Während dieser Zeit sind Sie schmerzfrei. Sie sollten solange in unserer Obhut bleiben, bis die Betäubung vollständig abgeklungen ist, d.h. Kraft und Gefühl wieder intakt sind. Außerdem sollten Sie einmal Wasser gelassen haben, bevor Sie den Heimweg in Begleitung antreten.

Plexusanästhesie

Für Eingriffe an der Hand oder am Unterarm eignet sich die Plexusanästhesie. Hierbei werden Nervenbündel, die durch die Achselhöhle verlaufen, gezielt durch ein örtliches Betäubungsmittel für mehrere Stunden ausgeschaltet. Hierzu punktiert der Anästhesist mit einer dünnen Nadel den Raum, in dem die den Arm versorgenden Nerven verlaufen. Nach Einspritzen des Betäubungsmittels wird die Nadel entfernt. Innerhalb der nächsten 15 bis 30 Minuten wird der Arm warm, schwer und gefühllos. In diesem Zustand kann schmerzfrei operiert werden. Diese Betäubung hält in der Regel zwei bis drei Stunden, manchmal auch deutlich länger an. Um Verletzungen zu vermeiden, ist es während dieser Zeit wichtig, dass Sie auf Ihren gefühl- und dadurch schutzlosen Arm achten. Nach Abklingen der Betäubung sind Kraft und Gefühl wieder wie zuvor. Auch für die Plexusanästhesie gilt: Bitte lassen Sie sich nach Hause begleiten!

v.-Regionalanästhesie

Die I.v.-Regionalanästhesie ist eine spezielle Art der Regionalanästhesie, die für kürzere Eingriffe an der Hand oder am Unterarm bzw. an Fuß oder Unterschenkel geeignet ist. Zur Durchführung wird an der Hand bzw. am Fuß ein Venenzugang gelegt. Nach Anlegen einer sog. Blutsperre (ähnlich einer Blutdruckmanschette) wird mit Hilfe einer elastischen Gummibinde das Blut aus der Extremität „gewickelt“. Aufpumpen der Sperre verhindert nun ein Zurückströmen des Blutes in Arm oder Bein. Über den Venenzugang verabreicht der Narkosearzt anschließend ein örtliches Betäubungsmittel, das sich in der „blutleeren“ Extremität verteilt. Die Wirkung setzt bereits nach wenigen Minuten ein, die Extremität wird warm, schwer und gefühllos. In diesem Zustand kann schmerzfrei operiert werden. Nach Beendigung des Eingriffs wird die Manschette geöffnet, sodass wieder Blut einströmen kann. Schon nach kurzer Zeit sind Beweglichkeit und Empfindung wiederhergestellt.

Kinderanästhesie

Je nach Alter und Aufregungsgrad erhält Ihr Kind vor dem Eingriff ein leichtes Beruhigungsmittel. Sofern es aus hygienischen Gründen möglich ist, dürfen Sie bei Ihrem Kind bleiben, bis es in Narkose ist. In der Regel erhält es die Narkose über eine Maske, mit der ein gasförmiges Narkosemedikament zugeführt wird. Erst anschließend legen wir den Venenzugang und, falls erforderlich, eine Atemhilfe, die nach Operationsende wieder entfernt wird. Selbstverständlich wird der kleine Patient während des ganzen Eingriffs von uns überwacht.

Ihr Kind kommt nach der Operation so früh wie möglich zu Ihnen zurück, so dass es beim Wachwerden eine vertraute Person vorfindet.

Analgosedierung/Stand By

Bei bestimmten, meist kleineren Operationen, bei denen keine Voll- oder Teilnarkose notwendig ist, wird durch den Operateur eine örtliche Betäubung durchgeführt. Damit sich Ihr Operateur ganz auf den Eingriff konzentrieren kann, übernehmen wir die Überwachung und, falls notwendig auch die Stabilisierung wichtiger Körperfunktionen wie Atmung, Kreislauf- und Herzfunktion. Dieses Verfahren nennt sich Anästhesiologisches Standby.
Zusätzlich können je nach Bedarf noch entspannende Medikamente und /oder Schmerzmittel gegeben werden. Man spricht dann von einer Sedierung oder Analgosedierung. Damit lassen sich Stress-Situation weitgehend vermeiden.

Im Rahmen dieser Verfahren werden Sie genauso engmaschig überwacht wie bei einer Voll- oder Teilnarkose. Um bei Störungen sofort eingreifen zu können, erhalten Sie vorweg eine Venenkanüle, über die gegebenenfalls Medikamente verabreicht werden können.